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7. - 9. Juli 2005: Richtung Gipfel!

Donnerstag, 7. Juli 2005 - Lager 2 auf 6'200 Meter

Medizinische Tests in dieser Höhe durchzuführen ist für alle eine besondere Herausforderung! Im Zelt für die Augenuntersuchungen war es unerträglich heiss. Und trotz 5-maligem Stechen konnte bei mir kein Blut abgezapft werden. Dafür ist die Aussicht bereits in Lager 2 gigantisch und einen Ruhe- / Testtag lässt sich auf dieser flachen Sonnenterrasse viel angenehmer verbringen als unten im steilen Lager 1.

Freitag, 8. Juli 2005 - Aufstieg ins Lager 3 auf 6'800 Meter

Die 600 Höhenmeter Aufstieg waren für mich wieder einmal eine Plackerei und dauerten sieben Stunden! Die Sonne sticht erbarmungslos in diese endlos scheinenden Hänge und trocknet einem vollkommen aus. Man hofft auf jedes Lüftchen und verflucht die langen Unterhosen, die man morgens in der Kälte angezogen hat! Natürlich ist es danach umso schöner, wenn man bei Sonnenschein und Windstille den Nachmittag vor dem Zelt geniessen kann.

Samstag, 9. Juli 2005 - Richtung Gipfel

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf ging es heute kurz vor sieben Uhr los Richtung Gipfel. Erstaunlicherweise war es gar nicht sehr kalt und ich musste einzig versuchen, meine Zehen warm zu halten. Langsam ging es Schritt für Schritt aufwärts - etwas zu langsam, denn nach drei Stunden hatte mich der "Besenwagen" eingeholt. Ich konnte die Vorgabe von 100 Höhenmeter pro Stunde knapp nicht einhalten. Mir fehlte einfach der "Schnauf". So hiess es für mich auf 7'086 Meter Höhe umkehren. Die Abfahrt ins Basislager war wegen schwer fahrbarer Schneeverhältnisse leider keine Belohnung für die tagelangen Mühen in dünner Luft.

Bericht: Yvonne Vögeli

Redaktion Expeditionstagebuch: Tommy Dätwyler

 

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