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23. - 25. Juni 2005

Subash, Donnerstag, 23. Juni 2005

Heute morgen habe ich mich nach zwei Tagen Rückenschmerzen und etwas Durchfall wieder blendend gefühlt. Nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt und für den Kameltransport bereitgestellt hatten, sind wir Richtung Basislager losmarschiert. Nach tagelangem Autofahren und Abwarten tat es gut, sich wieder zu bewegen. Der Weg führte eine Stunde lang über eine steppenartige Hochebene, bevor der Aufstieg von ca. 700 Höhenmetern begann. Anfangs ging es mir sehr gut, jedoch ab ca. 4'000 Metern Höhe fiel ich im Tempo deutlich zurück und kam nur noch mit Mühe ins Basislager. Mein Puls war viel zu hoch und mir wurde schwindlig, sobald ich etwas stärker atmen musste.

Da wir bereits kurz nach Mittag im Basislager ankamen, hatten wir den restlichen Tag zum Ausruhen zur Verfügung. Die Infrastruktur hier ist unglaublich und man kann es sich sehr gut gehen lassen!

Basislager, Freitag, 24. Juni 2005

Für unsere Gruppe stand heute zum ersten Mal ein medizinischer Testtag auf dem Programm. Los ging es mit den sehr aufwändigen Augenuntersuchungen. Meine Resultate sind hier oben noch immer gleich gut wie in Zürich! Auch bei den neurologischen Tests hat sich der fehlende Sauerstoff noch nicht spürbar ausgewirkt.

Den ganzen Tag über hatte ich leichte Kopfschmerzen, die gegen Abend immer stärker wurden. Dazu kam Fieber und allgemeines Unwohlsein. Allerdings ist fast unsere ganze Gruppe abwechselnd von Durchfall, Kopfschmerzen und Unwohlsein geplagt, das gehört in diesen Höhen wohl einfach dazu...

Basislager, Samstag, 25. Juni 2005

Heute steht uns nochmals ein Ruhetag im Basislager zur Verfügung. Da die Schneegrenze nur bis ca. 5'000 Meter reicht, hat unsere Gruppe am Vormittag die freie Zeit genutzt, um dort oben ein Depot für Skis und Skischuhe einzurichten. Ich selber bin im Basislager geblieben und durfte mein Material den anderen mit hoch geben. Ich fühle mich zwar heute wieder sehr gut, sollte mich aber auf Anraten des Expeditionsarztes Gregor trotzdem noch ein bisschen schonen.

Um 15 Uhr treffen wir uns zur Besprechung, was für Material wir morgen mit ins Hochlager 1 auf 5'500 Metern Höhe nehmen sollen, wo wir zwei Nächte bleiben werden. Anschliessend warten die Pneumologen auf uns, um die täglichen Lungentests vorzunehmen und erstmals die Life-Shirts für den morgigen Aufstieg anzupassen.

Seit Beginn der Reise hatten wir jeden Tag sonniges Wetter, was die ganze Unternehmung natürlich sehr angenehm - wenn auch bisweilen recht heiss - macht. Der Wind ist heute jedoch sehr stark und vor allem in der Höhe stürmisch und eisig.

Yvonne Vögeli

Redaktion Expeditionstagebuch: Tommy Dätwyler

 

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